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손님, 경계넘기의 현상형식 - 손님으로서의 메피스토와 파우스트, 이피게니에 그리고 괴테Der Gast, die Erscheinungsform der Grenz?berschreitung - Mephisto, Faust, Iphigenie und Goethe als Gast

Other Titles
Der Gast, die Erscheinungsform der Grenz?berschreitung - Mephisto, Faust, Iphigenie und Goethe als Gast
Authors
정현규
Issue Date
Dec-2008
Publisher
한국괴테학회
Keywords
손님; 예술가; 번역가; 여성; 이방인; Gast; Künstler; Übersetzer; Frau; der Fremde
Citation
괴테연구, no.21, pp 31 - 50
Pages
20
Journal Title
괴테연구
Number
21
Start Page
31
End Page
50
URI
https://scholarworks.sookmyung.ac.kr/handle/2020.sw.sookmyung/148137
ISSN
12297127
Abstract
Die Grenze liegt überall, und sie übernimmt die Funktion, Innen/Außen oder Ich/Das andere zu unterscheiden. Aber oft hat sie die Tür oder die offene Stelle, die Kommunikation zwischen Innen und Außen zu ermöglichen. Der Gast ist ein sozialer Indikator, der empfindlich das Ausmaß der Kommunizierbarkeit von dieser Grenze auf sich schreiben lässt. Aber der Stand des Gastes ist sehr unstabil und sein Recht kann abrupt entzogen werden. Mephisto z. B., der als Gast/schwarzer Puddel ins Fausts Zimmer eingetreten ist, wird das Gastrecht einfach genommen, weil Faust sein Heulen und Bellen nicht leiden kann. Faust duldet auch nicht die kleine Hütte von Philemon und Baucis und läßt sie mit einem Wanderer verbrennen, für seine makellose Utopie, die aber dadurch ein Name des Unvermögens wird, das das Fremde in sich nicht aufnehmen kann. Trotz all diesen negativen Beschreibungen bietet Goethe viele positive Erscheinungsformen des Gastseins an. Er selbst war sein Leben lang ein Gast in Weimar und als denjenigen bekennt er sich auch gerne im Bereich der Wissenschaften (Farbenlehre, Wolkenlehre, die Lehre der Pflanzen und Tiere). Zu Folge dieses Selbstverständnisses werden die Erscheinungsformen des Gastseins auch in seinen Werken vielerlei thematisiert, nämlich in der Form des Übersetzers, der Frau (Iphigenie) und letztendlich des Künstlers. Bei der Übersetzung handelt es sich um die ‘Öffnung-Kommunikation- Kreuzung-Entgrenzung’, die ein neues Organ in unserm “armen Ich” öffnet. Bei Iphigenie, die zugleich Frau und Gast ist, wirkt die Lage trotz der doppelten Qual als ein Wundermittel für eine Gesellschaft, die von der Außenwelt völlig barrikadiert ist, weil sie in die Machtbeziehung nicht integriert werden kann und paradoxerweise dadurch einen Beitrag leistet, dem Land Änderungen zu bescheren. Beim Künstler geht es um die Rolle als “Sand im Getriebe des gesellschaftlichen Selbstverständnisses”, nämlich als ein reibungsvolles Wesen innerhalb der Gesellschaft. Bei all diesen Erscheinungsformen ist von der unstabilen “Einheit der Nähe und Entferntheit” die Rede, in der das Gastgebersein geprüft wird. Die Grenze liegt überall, und sie übernimmt die Funktion, Innen/Außen oder Ich/Das andere zu unterscheiden. Aber oft hat sie die Tür oder die offene Stelle, die Kommunikation zwischen Innen und Außen zu ermöglichen. Der Gast ist ein sozialer Indikator, der empfindlich das Ausmaß der Kommunizierbarkeit von dieser Grenze auf sich schreiben lässt. Aber der Stand des Gastes ist sehr unstabil und sein Recht kann abrupt entzogen werden. Mephisto z. B., der als Gast/schwarzer Puddel ins Fausts Zimmer eingetreten ist, wird das Gastrecht einfach genommen, weil Faust sein Heulen und Bellen nicht leiden kann. Faust duldet auch nicht die kleine Hütte von Philemon und Baucis und läßt sie mit einem Wanderer verbrennen, für seine makellose Utopie, die aber dadurch ein Name des Unvermögens wird, das das Fremde in sich nicht aufnehmen kann. Trotz all diesen negativen Beschreibungen bietet Goethe viele positive Erscheinungsformen des Gastseins an. Er selbst war sein Leben lang ein Gast in Weimar und als denjenigen bekennt er sich auch gerne im Bereich der Wissenschaften (Farbenlehre, Wolkenlehre, die Lehre der Pflanzen und Tiere). Zu Folge dieses Selbstverständnisses werden die Erscheinungsformen des Gastseins auch in seinen Werken vielerlei thematisiert, nämlich in der Form des Übersetzers, der Frau (Iphigenie) und letztendlich des Künstlers. Bei der Übersetzung handelt es sich um die ‘Öffnung-Kommunikation- Kreuzung-Entgrenzung’, die ein neues Organ in unserm “armen Ich” öffnet. Bei Iphigenie, die zugleich Frau und Gast ist, wirkt die Lage trotz der doppelten Qual als ein Wundermittel für eine Gesellschaft, die von der Außenwelt völlig barrikadiert ist, weil sie in die Machtbeziehung nicht integriert werden kann und paradoxerweise dadurch einen Beitrag leistet, dem Land Änderungen zu bescheren. Beim Künstler geht es um die Rolle als “Sand im Getriebe des gesellschaftlichen Selbstverständnisses”, nämlich als ein reibungsvolles Wesen innerhalb der Gesellschaft. Bei all diesen Erscheinungsformen ist von der unstabilen “Einheit der Nähe und Entferntheit” die Rede, in der das Gastgebersein geprüft wird.
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Jung, Hyun Kyu
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