환상의 치유력: 미하엘 엔데의 끝없는 이야기Phantasie als heilende Kraft in Michael Endes Die unendliche Geschichte
- Other Titles
- Phantasie als heilende Kraft in Michael Endes Die unendliche Geschichte
- Authors
- 신혜양
- Issue Date
- Feb-2012
- Publisher
- 한국브레히트학회
- Keywords
- 미하엘 엔데; 끝없는 이야기; 환상문학; 환상의 치유력; Michael Ende; Die unendliche Geschichte; phantastische Literatur; Phantasie als heilende Kraft
- Citation
- 브레히트와 현대연극, v.26, pp 107 - 126
- Pages
- 20
- Journal Title
- 브레히트와 현대연극
- Volume
- 26
- Start Page
- 107
- End Page
- 126
- URI
- https://scholarworks.sookmyung.ac.kr/handle/2020.sw.sookmyung/6789
- ISSN
- 1229-6716
- Abstract
- Die unendliche Geschichte (1979) von Michael Ende ist eine Geschichte, in der das Erzählen nie zu einem Ende kommt. Der letzte Satz des umfangreichen Romans lautet: "Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden."Der Roman beginnt mit der Beschreibung der Wirklichkeit, in der sich die Hauptfigur Bastian Balthasar Bux befindet. Der kleine dicke Junge von zehn oder elf Jahren tritt auf der Flucht vor Schulkameraden, die ihn stets hänseln, in ein Antiquariat ein. Dort trifft er auf den Besitzer Karl Konrad Koreander, der gerade das Buch Die unendliche Geschichte liest. Er stielt das ungewöhnliche Buch, schleicht mit ihm auf den Speicher seiner Schule und beginnt dort, es zu lesen. Je mehr er sich bei der Lektüre in das Reich Phantásiens vertieft, desto mehr vergisst er seine unbehagliche Wirklichheit und tut im 13. Kapitel, das heißt genau zur Hälfte des Buches, selbst den Sprung nach Phantásien, um dort die Rolle des Retters Atréju auszulösen und die kranke Kindliche Kaiserin zu retten. Durch verschiedene Abenteuer kehrt er am Ende in seine Wirklichkeit zurück, nun mit dem Bewusstsein, was er wirklich will.
Die unendliche Geschichte zeigt dem Leser Bastians persönliche Entwicklung von einem schwachen, feigen zu einem selbstsicheren und tapferen Jungen. Seine Abenteuer in Phantásien verhelfen ihm zur Selbstidentifizierung und Selbstüberwindung. In diesem Sinne kann der Roman zu den Entwicklungsromanen gezählt werden. Dabei spielt aber das Phantastische eine entscheidenere Rolle als bei anderen realistischeren Entwicklungsromanen. Die Grundaussage der unendlichen Geschichte ist: Phantasie und Wirklichkeit bedingen einander, können nicht ohne einander sein, wie man an der Handlung des Romans sehen kann. Die Wechselbeziehung von Wirklichkeit und Phantasie ist konstruktiv für den Roman.
Bastian braucht Phantasie, um sich selbst und damit auch die Welt zu verstehen und sich eine Vorstellung von ihr zu machen.
Michael Endes Phantastik ist keine bloße Flucht in die Domäne des Imaginären bzw. des Literarischen. Irgendeine Eskapismus- oder Kompensationstheorie wäre seiner Literatur nicht angemessen. Denn die Suchbewegungen in seiner phantastischen Welt streben über die kleinbürgerliche Welt hinaus nach kosmischen Erweiterungen, um eine bewohnbare Welt, einen neuen Mythos zu schaffen.
Wie man am Beispiel von Bastian gut sehen kann, ist seine unendliche Phantasie in der irdischen Welt verwurzelt und stets auf die Harmonie mit der Wirklichkeit bedacht. Gerade in diesem technisch hoch entwickelten, allzu nüchternen Zeitalter, kann sie daher heilende Kräfte enthalten.
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