팰림프세스트, 매체전이와 기억의 방법론 - ‘빅 브라더’를 중심으로

Abstract

Es gibt Metaphern, die durch die lange Kulturgeschichte gehen und in Mythos, Literatur, Kunst und sogar im Alltagsleben als ein sinngebendes Deutungsmuster dienen. Im Zeitalter der modernen Medien taucht immer wieder die ‘Big Brother’-Metapher auf, die die totale Überwachung thematisiert. In dieser Studie werden die drei Versuche behandelt, die mit der ‘Big Brother’-Metapher das Menschen-Medien-Verhältnis zeigen wollen. Es sind 1984 von George Orwell, Good Morning, Mr Orwell von Paik Nam June und die Reality-Show Big Brother. Dabei spielt 1984 von Orwell die Rolle des Architextes und auf dieser Basis häufen sich die nachfolgenden Arbeiten mit den spezifischen Mechanismen des Palimpsestes, nämlich ‘Löschen/Spur hinterlassen’, ‘Draufschreiben’ und ‘Verflechten des Sinnes’. Die drei Versuche kommunizieren sich also miteinander hypertextuell wie das Palimpsest. Die Errungenschaft durch den Prozess des ‘gelungenen Misslingens des Löschens’ vom Palimpsest ist, dass das, was woanders nie in Zusammenhang gebracht wird, ‘involviert, verflechtet, kompliziert durchwoben’ wird und behindernd im Anderen wohnt. In 1984 handelt es sich um die totale Überwachung und die Kontrolle durch das Telescreen. Paik Nam June karikiert den Big Brother, stellt ihn als den beobachteten Beobachter dar und lässt dabei das Telescreen/Television als ein Mittel der globalen Kommunikation funktionieren. Die Reality-Show Big Brother ruft wieder den Orwellschen Big Brother auf, aber dreht das einseitige Überwachungsystem herum und stellt das Publikum in die Position des Überwachers und zugleich in die des Überwachten durch das ganze Medienumfeld.