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망각, 고향상실 그리고 구원으로서의 글쓰기 -W.G. 제발트의 아우스털리츠의 경우Vergessen, Heimatlosigkeit und das rettende Schreiben - Im Fall von W. G. Sebalds Austerlitz

Other Titles
Vergessen, Heimatlosigkeit und das rettende Schreiben - Im Fall von W. G. Sebalds Austerlitz
Authors
신혜양
Issue Date
Feb-2007
Publisher
한국브레히트학회
Citation
브레히트와 현대연극, v.16, pp 377 - 394
Pages
18
Journal Title
브레히트와 현대연극
Volume
16
Start Page
377
End Page
394
URI
https://scholarworks.sookmyung.ac.kr/handle/2020.sw.sookmyung/8474
ISSN
1229-6716
Abstract
Heitmatlosigkeit und das Exilieren ist ein Hauptthema in W. G. Sebalds literarischen Texten. Der Schriftsteller, der 1944 in Wertach, Bayern, geboren war, aber als Professor der Literaturwissenschaften von 1986 bis zu seinem plotzlichen Tod durch einen Autounfall 2001 in Norwich, England, lebte, begriff seinen Lebenszustand als entheimatet. In seinen Texten findet der Leser Figuren, die auf der Suche nach ihrer alten beziehungsweise neuen Heimat in der Welt herumwandern. Auch Austerlitz, die Hauptfigur des gleichnamigen Romans(2001), wandert durch europaische Stadte, um seine verlorene Vergangenheit wiederzufinden. Als ein vierjahriger Junge wurde er von seinen judischen Eltern getrennt in einem der letzten Kindertransporte aus Prag nach Wales geschickt, um aus der Lebensgefahr unter der Nazi-Diktatur gerettet zu werden. Seine Zieheltern, ein strengglaubiges, eiskaltes Pfarrerpaar, hatten alle Spuren seiner Herkunft verwischt. Er vergass daher seine gesamte Vergangenheit, und zwar sowohl seinen Namen als auch seine Muttersprache. Er leidet unter einer Identitatskrise. Fur ihn ist es lebenswichtig, sich aus der Dunkelheit des Vergessens herauszuretten. Der Ich-Erzahler des Romans, der ihn selber als Wanderer des Lebens zufallig getroffen hatte, wurde ein passiver Zuhorer, wie Austerlitz sich nach den Spuren seiner vergessenen fruheren Jahre begibt und dabei nicht nur mit seiner privaten Geschichte, sondern auch mit den gesellschaftlichen Umstanden der damaligen Zeit in Beruhrung kommt. Austerlitz ist ein Roman der Vergangenheitsbewaltigung. Es ist aber bemerken swert, dass Selbald historische Ereignisse auf der Ebene des individuellen Erlebens oder auf der Ebene ihrer gesellschaftlichen Implikationen behandelt. Dabei stellt er das Problem der Zerstorung in der Geschichte in den Mittelpunkt und fragt nach moglichen Geschichtsverlaufen in der Vergangenheit. Parallel zum erzahlenden Text sind viele Bildmaterialien eingefugt, die funktionell die Expressivitat des literarischen Textes verstarken. Der Text und die Bilder, die im engen Zusammenhang mit dem Text stehen, verdeutlichen, dass Erinnern, Registrieren, also Schreiben zu den Versuchen gehoren, mit denen man sich vor der Gewalt der Geschichte, vor dem Vergessen des humanen Lebens retten kann. Mit seiner paradigmatischen judischen Biographie des 20. Jahrhunderts zeigt Sebald in Austerlitz im großeren Kontext, dass so ein tragisches Schicksal eigentlich die Existenz der modernen Menschen, also uns alle betreffen wurde, wenn sie in ihrem Alltag den Sinn der kleinen, nebensachlichen, aber bedeutenden Dinge fur ihr gluckseliges Leben vergessen wurden.
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Shin, Hye Yang
문과대학 (독일언어·문화학과)
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